Bist du überfordert damit, dich für einen spezifischen Wasserfiltersystem zu entscheiden, weil es so viele verschiedene gibt?
Wir kennen es auch: Man recherchiert über Filteranlagen und findet so viele verschiedene Filtersysteme, dass man nicht weiß, welches zu einem passt und ob die überhaupt reines Wasser liefern.
Warum einen Wasserfilter benutzen?
Wahrscheinlich ahnst du schon die Antwort auf diese Frage, wenn du auf diese Seite gestoßen bist, dennoch eine kurze Zusammenfassung: Das Leitungswasser sieht zwar sauber aus, aber es kann Verunreinigungen wie Chlor, Kalk, Schwermetalle, Arzneimittelrückstände, hormonwirkende Substanzen, Mikroplastiken und andere Chemikalien enthalten, die den Geschmack und vor allem die Qualität des Wassers verschlechtern und auf lange Sicht deine Gesundheit schaden können.
Wasserfilter unter der Spüle oder nicht?
Das ist einer der Hauptkriterien, unter dem man Wasserfilter kategorisieren kann. Aber bevor du dich für einen von diesen Filtertypen entscheidest, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Wohnst du im Altbau mit Niederdruckwasser? Das ist ein wichtiger Punkt. Wenn der Druck bei einem Wasserfilteranlage mit Festanschluss nicht hoch genug ist, kann es sein, dass das Wasser sehr langsam oder gar nicht gefiltert wird. In diesem Fall wären Auftischfilter eine gute Alternative.
- Darfst du als Mieter einen Untertischwasserfilter überhaupt installieren lassen? Ähnlich wie beim letzten Punkt, wenn dein Vermieter sehr streng ist, und nichts installieren lassen möchte, dann bleibt dir noch die Wahl für eine Auftisch Wasserfilteranlage.
- Hast du genug Platz auf der Küchenplatte für eine auftisch Anlage? Ist ja klar, entweder hast du genug Platz oder nicht. Bei wenig Platz, entweder eine Untertischanlage oder eine kleine Auftisch Filteranlage ohne Festanschluss, die vielleicht seinen eigenen Stelltisch bekommt.
- Möchtest du die Extras, die überwiegend Auftischanlagen bieten können, wie Heiß- und Kaltwasser, Sprudel oder sogar Eiswürfel? Wenn du gerne Kaffee, Tee oder Sprudelwasser trinkst, oder nicht lange warten möchtest, um deine dir eine Suppe zu machen, dann bieten sich High-Tech Auftisch Filteranlagen sehr gut an.
Arten von Wasserfiltern für die Küche
Bei der Recherche von Wasserfilteranlagen kann es ganz schnell ausarten: Einstufig, zweistufig, mehrstufig, mit Festwasseranschluss oder ohne Installation, als auftisch Wasserfilter, unter der Spüle, mit automatische Spülung, mit Vorratstank oder Direkt Flow, mit Aktivkohle, Osmosemembran und/oder Sedimentfilter…
Die List ist lang, deshalb zeige ich dir hier die wichtigsten Wasserfiltersysteme für die Küche im Überblick, und was ihre Hauptmerkmale sind.
Auftisch Filteranlagen
Auftischfilter sind eine praktische Lösung für diejenigen, die eine schnelle und einfache Installation bevorzugen. Sie werden direkt auf die Arbeitsplatte gestellt. Das gefilterte Wasser kommt direkt aus der Anlage raus.
Hierbei handelt es sich überwiegend um mindestens dreistufige Filtersysteme: Umkehrosmosefilter, der goldene Standard bei Wasserfiltration; Aktivkohle, das Minimum, was über was eine Filteranlage verfügen sollte; und Sedimentfilter, für grobe Verunreinigungen, um die andere Filter zu schonen und die Lebensdauer von den anderen Filter erhöht. Hier gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Typen:
Einfache Auftisch Filteranlagen:
Dieser Typ von Wasserfilteranlagen hat keinen Osmosefilter. Da sie zum Großteil analog sind, funktionieren sie nur mit Festwasseranschluss.
Es gibt auch Auftisch Modelle, die aus mehreren Filterstufen bestehen.
Dieses Filtersystem kann eine gute Wahl für Wohnmobile sein, weil kein Strom notwendig ist und die Installation sehr einfach ist.
Auftisch Osmoseanlagen:
Diese Art von Filteranlagen sind oft mit Strom betrieben, weil sie verschiedene Teile haben, wie eine Wasserpumpe, eine Heizplatte, einen Display, ein Microprozessor etc.
- Osmoseanlagen mit Festwasseranschluss: Diese Anlagen werden an den Kaltwasseranschluss installiert. Sie sind global betrachtet am unkompliziertesten: Relativ einfach zu installieren und das Spülwasser für die Osmosemembran wird direkt ins Abwasser geleitet, also kein Wassertank umfüllen ist nötig. Diese Art von Anlagen sind aber seltener zu finden als der nächste Typ.
- Osmoseanlagen ohne Festwasseranschluss: Sie verfügen über einen oder zwei Wassertanks, wovon man einen regelmäßig umfüllen muss, um das Abwasser von der Osmosefiltration zu entfernen. Sie funktionieren quasi wie eine Kaffeemaschine: Einfach auf dem Knopf drücken.
Untertisch Filteranlagen
Untertisch-Filtersysteme werden, im Gegensatz zu Auftischanlagen, unter der Spüle montiert und direkt an die Wasserleitung angeschlossen. Hier gibt es ebenso einfache oder komplexere Systeme – in anderen Wörtern, mit oder ohne Osmosefilter:
Einfache Untertischanlagen
Diese bestehen mindestens aus einen Aktivkohle Filter und/oder einen Sedimentfilter. Die helfen dabei, den Geschmack zu verbessern und einige viele Schadstoffe zu entfernen.
Die Wartung und Installation ist relativ einfach. Je nach Modell, ist der Filterwechsel einfach oder umständlicher.
Osmose Untertischanlagen
Diese Wasserfilteranlagen verfügen über ein mehrstufigen Filtersystem. Der Kern besteht aus einem Sedimentfilter, einen Aktivkohleblock und eine Osmosemembran, das Herzstück einer Osmoseanlage. Je nach Typ und Modell, kann die Installation relativ kompliziert sein. Allein diese drei Filterstufen filtern so gut wie alles, was im Leitungswasser vorhanden ist.
Wasserhahnfilter
Filter am Wasserhahn werden an den Wasserhahnauslass angebaut oder verbunden. Dieses Filtersystem verfügt meistens über einen Aktivkohleblock und/oder einen Sedimentfilter. Hierfür gibt es auch grundsätzlich zwei Typen:
- Anschluss am Auslass ohne Umleitung: Hierbei handelt es sich meistens um Filter, die nicht sehr leistungsstark sind, weil sie in der Regel sehr klein sind. Deshalb sind sie gut für den Waschbecken, wo man sein Gesicht wäscht.
- Anschluss am Auslass mit Umleitung: Im Vergleich zu den Letzten, verfügt dieser über einen Drehventil, damit man entscheiden kann, ob man Wasser filtert oder nicht. Diese Art von Wasserhahnfilter sind auch grundsätzlich größer als die ohne Umleitung und filtert das Wasser besser.
Zustatzfilter und Sonderfunktionen
Zusatzfilter
Es gibt weitere Filterstufen oder Filterverfahren, die angewendet werden, wie z.B. Vorfilter, für ganz grobe Partikeln; ein Ionenaustauscher, die Wasser effektiv enthärten; UV-Licht im Wassertank, um Keime und Bakterien vorzubeugen.
Es gibt eine Vielzahl an Filterstufen, jede mit verschiedene Funktionen. Dazu werden wir bald ein Beitrag veröffentlichen.
Extra Funktionen
Moderne Wasserfilteranlagen bieten oft zusätzliche Funktionen, wie die Veredlung durch Verwirbelung oder Strukturierung des Wassers, die Herstellung von basischem Wasser für gesundheitliche Vorteile, oder sogar Optionen für Sprudel-, Heiß- und Kaltwasser. Manche können sogar Kaffee vorbereiten oder Eiswürfel herstellen . Diese Features können für Haushalte, die Wert auf Komfort und Vielseitigkeit legen, besonders ansprechend sein.
Fazit
In diesem Beitrag sind wir kurz, aber gezielt auf die verschiedenen Wasserfilter eingegangen, die es gibt, damit du ein Überblick hast, was du überhaupt suchst. Welches Wasserfiltersystem zu dir passt, hängt von deinen Präferenzen und Voraussetzungen ab. Solltest du eine kleine Küche haben ohne einen Stellplatz, dann würde im Prinzip eine Untertischanlage den Job machen. Ist dein Vermieter sehr streng? Dann könnte doch eine kleine Auftischanlage das passende Filtersystem für dich sein.
Wenn du aber genau wissen möchtest, worauf du achten musst, um die richtige Wasserfilteranlage zu kaufen, dann musst du dir unser nächsten Blogartikel anschauen, wo wir dieses Thema ganz genau ins Detail angehen.